Wir haben Sambia abgesagt.
Die Visumsunklarheiten zogen sich weiter hin und somit auch unser Hoffen und Bangen auf eine Antwort. Ehrlich gesagt hofften wir je länger keine Antwort kam mehr und mehr auf eine Visumsablehnung. Diese Tatsache erschrak uns selbst und offenbarte stark, wie es in unseren Herzen aussah.
Doch wie kam es überhaupt soweit
Rückblickend erkennen wir einige Warnsignale, welche wir im Prozess der Projektauswahl in Sambia immer wieder ignorierten mit der festen Überzeugung, zur rechten Zeit werden sich dann schon noch die Türen öffnen.
Die 1. Besuchsreise wurde wegen Corona abgesagt. Fast 1 Jahr später, als die nächste Reise geplant war, konnten wir für mehrere Tage nicht einreisen und sassen in Malawi fest. Und dann waren wir endlich im Land und mussten 5 Tage in Quarantäne. So verstrichen unsere einst geplanten 3 Wochen... Dicht gedrängt besuchten wir diverse Landwirtschaftsprojekte im ganzen Land und stellten am Ende der Reise ernüchtert fest, dass wir bei keinem Projekt einen Frieden im Herzen verspürten. Mit dieser Enttäuschung reisten wir aus und kamen ein paar Wochen später fürs Missionsvorbereitungstraining wieder nach Sambia. Während diesen 3 Monaten hofften wir weiter, es würde sich bald eine entsprechende Türe öffnen. Nichts konkretes entstand. Und doch wussten wir tief in unseren Herzen, dass wir Gottes Ruf für uns mit Sambia und Landwirtschaft am folgen sind. Das trieb uns weiter an, besonders während grossen Unsicherheiten. An ein Zurück dachten wir überhaupt nicht mehr, dafür schien es uns schon viel zu spät.
Die Babypause in der Schweiz folgte und auch aus der Distanz ergab sich nichts neues oder passendes für uns in Sambia. Auch hier wussten wir noch immer mit dem Verstand, wir reisen aus und werden sehen, ganz afrikanisch. :)
Bis dann eben die Visumsunsicherheiten kamen und uns mehr und mehr Unruhe und Zweifel umtrieben. Dann wurde klar, unsere Flüge müssen verschoben werden um 1 bis 3 Monate mit der Hoffnung, bis dann eine Entscheidung von der sambischen Einwanderungsbehörde zu haben. Indonesien, Philippinen und Südafrika standen als Zwischenlösung zur Diskussion. Auch hier schlossen sich die Türen schnell, sei es wegen langwierigen Visaprozessen oder grundsätzlich fehlendem Frieden darüber.
Immer wieder wurden wir ermutigt, in diesem Hin und Her uns nicht weiter von den Umständen treiben zu lassen, sondern selbst Verantwortung zu übernehmen. Lange sträubten wir uns dagegen, da es uns viel kosten würde. Nie kam für unser Sambia Vorhaben Frieden, geschweige denn Freude auf, was uns doch sehr belastet hat. Wir glauben, dass wenn Gott ruft, er auch mit Friede und Freude im Herzen diesen Ruf bestätigt. Hätten wir aber nicht so klar von Gott damals, vor über 2 Jahre, gehört nach Sambia zu gehen, hätten wir niemals unser Leben so radikal auf den Kopf gestellt. Nun stehen wir hier, unterdessen mit Kind und in der Schweiz abgemeldet und offen für Gott auf Mission zu gehen. Die Frage stellt sich nicht mehr ob wir wirklich den Mut haben alles zu verlassen, sondern die Frage lautet jetzt, wohin?
Costa Rica
Bereits letzten Sommer entschieden wir uns, unsere Sambia Zeit auf 2 Jahre zu limitieren. Im Nachhinein erkennen wir dies auch als Ausdruck unserer Seelen, da wir doch genau wussten, nach Sambia gehen ja, aber nicht allzu lange. Schon da sprachen wir immer wieder davon, eines Tages nach Costa Rica zurückzukehren. Und genau das tun wir jetzt. Vorerst einmal zurück nach Heredia auf die Basis, welche wir bereits kennen um zu prüfen, ob wir es uns als Familie vorstellen können, uns dort länger zu investieren oder ob es irgend ein anderes Projekt oder eine aufkommende Vision in Costa Rica ist. Wir freuen uns riesig darauf! Endlich, genau diese Freude vermissten wir seit so langer Zeit.
Das sind die nächsten Schritte
Luciano fliegt vom 8. bis 13. September alleine nochmals nach Sambia, reist mit dem noch gültigen Studentenvisum ein und klärt ein paar Dinge vor Ort, bringt versprochene Artikel zu den Empfängern und holt wiederum einige unserer Gegenstände zurück, welche wir für die weiterreise brauchen.
Nebenbei laufen Vorbereitungen für Costa Rica, sei es administrativ oder auch mental.
Zur Zeit sind wir in einer kurze Auszeit, um diese grossen Veränderungen zu reflektieren und aufzuarbeiten. Hier dürfen wir dankbarerweise auf die Unterstützung von OM Schweiz zählen, sei es mit Gesprächen, seelsorgerlicher Begleitung und besonders auch für die Hilfe bei aufkommenden administrativen Hürden.
Angedacht ist, wenn alles rund läuft, gegen Ende September nach Costa Rica auszureisen, mal auf unbestimmt.
Upheaval in upheaval
We cancelled Zambia.
The visa uncertainties dragged on and so did our hopes and fears for an answer. Honestly, the longer we did not get an answer, the more we hoped for a visa rejection. This fact frightened us and revealed strongly how it looked in our hearts.
But how did it come to this
In retrospect we recognize some warning signals, which we ignored again and again in the process of the project selection in Zambia with the firm conviction, at the right time the doors will open then already.
The 1st visiontrip was cancelled because of Corona. Almost 1 year later, when the next trip was planned, we could not enter the country for several days and were stuck in Malawi. And then we were finally in the country and had to quarantine for 5 days. So our once planned 3 weeks passed.... Densely packed we visited various agricultural projects all over the country and at the end of the trip we were disillusioned to find that we felt no peace in our hearts at any of the projects. With this disappointment we left and came back to Zambia a few weeks later for mission preparation training. During these 3 months we continued to hope that a door would open soon. Nothing concrete happened. Yet we knew deep in our hearts that we were following God's call for us with Zambia and agriculture. This drove us on, especially during great uncertainties. We did not think of stopping at all, it seemed much too late for that.
The baby break in Switzerland followed and also from the distance nothing new or suitable for us in Zambia arose. Also here we knew still with the mind, we travel back and will see, completely African. :)
Then came the visa uncertainties and we were more and more worried and doubtful. It became clear, our flights have to be postponed for 1 to 3 months with the hope to have a decision from the Zambian immigration until then. Indonesia, Philippines and South Africa were up for discussion as an interim solution. Again, the doors closed quickly, either because of lengthy visa processes or a fundamental lack of peace about it.
Again and again we were encouraged not to let ourselves be driven further by the circumstances in this back and forth, but to take responsibility ourselves. For a long time we resisted because it would cost us a lot. Peace never came for our Zambia project, let alone joy, which was a great burden to us. We believe that when God calls, He also confirms this call with peace and joy in our hearts. But if we had not heard so clearly from God at that time, over 2 years ago, to go to Zambia, we would never have turned our lives so radically upside down. Now we are standing here, meanwhile with a child and in Switzerland deregistered and open for God to go on mission. The question is no longer whether we really have the courage to leave everything, but the question is now, where to?
Costa Rica
Already last summer we decided to limit our Zambia time to 2 years. In retrospect, we recognize this as an expression of our souls, because we knew that we would go to Zambia, but not for too long. Even then we kept talking about returning to Costa Rica one day. And that is exactly what we are doing now. For the time being we are going back to Heredia to the base we already know to check if we as a family can imagine to invest ourselves there for a longer time or if it is some other project or upcoming vision in Costa Rica. We are really looking forward to it! Finally, this is exactly the joy we have been missing for so long.
These are the next steps
Luciano will still fly alone to Zambia again from September 8 to 13, enter the country with the still valid student visa and clarify a few things on the spot, bring promised items to the recipients and again get back some of our items that we need for the onward journey.
Along the way, preparations for Costa Rica are underway, both administratively and mentally.
At the moment we are taking a short break to reflect and work through these big changes. Here we are grateful for the support of OM Switzerland, be it with talks, pastoral care and especially for the help with administrative hurdles.
If everything goes well, we plan to leave for Costa Rica at the end of September.
Comments